WS-Schüler als Sprachforscher

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"Warum sprechen wir nicht miteinander?", so nennt sich das Sprachprojekt, mit dem sich die Klasse 4 B-WS in den letzten Wochen beschäftigte. Die Schülerinnen und Schüler untersuchten bei ihrer Arbeit das Sprachverhalten der Südtiroler Oberschüler, speziell jenes der Absolventen der zwei benachbarten Handelsoberschulen WFO Heinrich Kunter und ITE Cesare Battisti. Auch Landesrat Philipp Achammer konnte für ein Interview zu diesem Thema gewonnen werden. Im Bild der SVP-Obmann und Landesrat für Schule und Kultur beim Gespräch mit Franziska Zelger und Fabian Giovannini.


Unter Anleitung ihrer Lehrer - mehrere Fächer beteiligten sich an dem Projekt - arbeiteten die Schülerinnen und Schüler seit Anfang Oktober an der Untersuchung zum Sprachvehalten der Südtiroler Jugend. Als Endprodukt des Forschungsprojektes soll ein mehrminütiger Film entstehen, mit dem sich die Klasse an einem Wettbewerb in Deutschland beteiligt.

Anlässlich seines Besuchs bei der Einweihung der Mensa nahm sich auch Landesrat Philipp Achammer Zeit, den Schülern zu diesem Thema Rede und Antwort zu stehen. U.a. befragten die Schüler den Landesrat nach seinen Italienisch-Kenntnissen, zu den Ergebnissen der Kolipsi-Studie, zur CLIL-Problematik usw.

 

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Gruppenbild mit Landesrat: Die 4 B-WS in der Bibliothek des Hauptsitzes.

 

Interessante Ergebnisse erbrachte eine Umfrage, die kurz vor den Herbstferien an der WFO Heinrich Kunter vorgenommen wurde. Insgesamt 224 Schülerinnen und Schüler der zweiten bis fünften Klasse des Haupt- und Außensitzes nahmen an dieser Untersuchung teil. Nach den Herbstferien soll dieselbe Umfrage auch an der italienischen Handelsoberschule ITE Battisti durchgeführt werden.

Deutsch ist klarerweise die zu Hause am meisten verwendete Sprache: Von den 224 befragten Schülern erklärten 66 Prozent, daheim ausschließlich Deutsch zu sprechen, weitere 13 Prozent gaben an, zu mehr als 90 Prozent Deutsch zu reden. Immerhin 4 Prozent der Schüler reden zu Hause nie Deutsch.

In der Freizeit wird Italienisch häufiger verwendet: Nur 17 Prozent sprechen außerhalb des Elternhauses ausschließlich Deutsch, aber insgesamt 55 Prozent geben an, zu mehr als 90 Prozent Deutsch zu reden.

Besonders bemerkenswert: Beim Schreiben von SMS und WhatsApp wird zu 81 Prozent der Südtiroler Dialekt verwendet. Die gängige Musiksprache ist ganz eindeutig englisch.

Die Umfrage soll in den nächsten Wochen genauer ausgewertet werden. Hier einige erste Ergebnisse:

 

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